Freiwilliges Engagement für Sicherheit im Schulbusverkehr der Karla-Raveh-Gesamtschule Lemgo

35 neue Busbegleiter*innen setzen sich für mehr Sicherheit im Schulbusverkehr der Karla-Raveh-Gesamtschule ein: Nachdem die Acht- und Neuntklässler*innen jeweils an einem Intensivlehrgang teilgenommen hatten, erhielten Sie nun ihre Zertifikate und nehmen ihre Arbeit auf.

Warum es an der Karla-Raveh Gesamtschule BusbegleiterInnen gibt und auch weiterhin geben soll, ergibt sich schon aus dem Schulprogramm der Schule: „Probleme im Schulbusverkehr anzugehen und ihnen vorzubeugen ist Sinn und Zweck des Fahrzeugbegleiterprogramms“, ist dort unter der Rubrik Verkehrserziehung zu lesen.

Dementsprechend standen im Mittelpunkt des Trainings für die Busbegleiter*innen vor allem die Förderung von Zivilcourage, Deeskalationstraining, Streitschlichtung und Selbstschutz. Spielerisch trainierte Frau Pörtner vom Verein „Up-to-You! Bus und Bahn machen Schule“ mit den Jugendlichen, wie die Sicherheit und das Wohlbefinden für alle Mitfahrenden im Bus und an der Haltestelle erhöht werden können. Insbesondere das beherzte Auftreten im Team gegenüber Jugendlichen, die drängeln, kleinere Kinder ärgern oder einschüchtern oder gegen andere geltende Regeln verstoßen, wurde trainiert.

Begleitet wurden die jungen Freiwilligen während der Ausbildung vom Verkehrserziehungsbeauftragten der Schule, Herrn Kochsiek, der die Gruppe auch weiterhin bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben betreut und unterstützt.

Dass es bei der Ausübung der verantwortungsvollen Aufgaben als Busbegleiter*innen maßgeblich auf Teamarbeit ankomme, betonte der Schulleiter, Herr Hendig, im Rahmen der feierlichen Zertifizierungsveranstaltung. Dies spiegele einen zentralen Gesamtschulgedanken wider, denn auch bei Regelverstößen im Bus gelte, dass eine klare Ansprache am besten im Team gelinge. Der Abteilungsleiter, Herr Heitkämper, wies auf die Bedeutung der Zertifikate bei künftigen Bewerbungen hin, denn sie belegten freiwilliges Engagement und Zivilcourage, was potentielle Arbeitgeber natürlich sehr gerne sähen. Dies veranlasste Herrn Menzel von der Polizei auch gleich für seinen Beruf zu werben, denn die genannten Voraussetzungen seien besonders auch im Polizeidienst sehr nützlich. Auch Frau Pörtner betonte die Wichtigkeit von Busbegleiter*innen, denn dort, wo es diese gebe, habe sich gezeigt, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel angenehmer und sicherer geworden sei. Herrn Kochsiek blieb nur noch, allen gutes Gelingen bei ihrer neuen Aufgabe und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu wünschen.

An der Karla-Raveh-Gesamtschule werden bereits seit 2013 Busbegleiter*innen ausgebildet, insgesamt sind es nun schon 150 SchülerInnen. In den vergangenen beiden Jahren konnten allerdings coronabedingt keine Ausbildungen stattfinden und die letzte aktive Gruppe hat im Sommer ihre Abschlusszeugnisse erhalten, steht also nicht mehr zur Verfügung. Die Neuen werden daher dringend gebraucht und nehmen gerade rechtzeitig ihre Arbeit auf.

© Bastian Kochsiek 2022

Künftig im Einsatz für ihre MitschülerInnen: 27 der 35 neuen Busbegleiter*nnen aus den Jahrgängen 8 und 9. Die Erwachsenen von links: Schulleiter Bernd Hendig, Fahrzeugbegleiterausbilderin Christina Pörtner vom Verein „Up-to-You! Bus und Bahn machen Schule“, Bezirksdienstbeamter Bernhard Menzel, Lehrer und Verkehrserziehungsbeauftragter Bastian Kochsiek, Abteilungsleitung II Michael Heitkämper.