Es ist Mittwoch, 2. große Pause. Evi, Maj-Leevke und Niclas bestücken den mobilen Verkaufsstand der Schule mit der „guten Schokolade“. Diese klimaneutrale Schokolade wird seit der Pflanzakademie, die von der Kinder- und Jugendakademie „Plant –for-the- planet“ vor drei Jahren an der KRG stattgefunden hat, von Schülern/innen des Fairtrade Teams verkauft und findet reißenden Absatz. „Die ist nicht nur lecker, sondern besteht aus fairen Zutaten“, erzählt C. Türke, betreuende Lehrerin des Projekts Fairtrade School. Neben dem Fairtrade- Kaffee in der Cafeteria, betrieben von Pop &Korn, konnte auf diese Weise eines der Kriterien einer Fairtrade School erfüllt werden, nämlich der regelmäßige Verkauf fair gehandelter Produkte.
Dazu braucht es eine Schulgemeinde, die hinter der Idee steht. Seit mehr als zwei Jahren engagiert sich ein Team, bestehend aus Schülern/innen, Eltern und Lehrern/innen. Auch die Zusammenarbeit mit der Steuergruppe der Fairtrade-Stadt Lemgo und dem Weltladen spielen eine große Rolle. „Tatsächlich ist der faire Handel als Unterrichtsgegenstand schon seit vielen Jahren Thema im Wirtschafts- und Gesellschaftslehre – Unterricht“, betont H. Dahlweid, Koordinator für Gesellschaftslehre an der KRG. Für die Auszeichnung zur Fairtrade School vor zwei Jahren mussten diese lediglich im Lehrplan verankert werden.
Auch in Fächern wie Religion und Textiles Gestalten bietet es sich an, durch das Thema des fairen Handels über den Tellerrand zu schauen. Highlights bei der Umsetzung der Fairtrade – Idee waren die Teilnahme einiger Schülerinnen am Fairen Frühstück im Kastanienhaus und der Besuch des Hope Theatres aus Nairobi in den Jahrgangstufen 6 und 9. Doch auch die Jugendlichen des Fairtrade Teams selbst waren aktiv, um Kindern der Jahrgangsstufe 5 den Gedanken des fairen Handels in einer Performance näher zu bringen. Anjana, stellvertretende Sprecherin des Fairtrade –Schulteams fasst es so zusammen: „ Nicht alle Kinder und Jugendlichen auf der Welt haben es so gut wie wir. Darauf wollen wir aufmerksam machen und was dagegen tun“.
© Christiane Türke 2019